von Manuel Muster

CDU Sommerfest im Landtag Düsseldorf

Am 12. und 13.September 2025 fand die Mitgliederversammlung des Deutschen Tierschutzbundes in Köln statt.

Zwei Resolutionen konnten verabschiedet werden, in denen die Bundesregierung aufgefordert wird, ihre Verantwortung für den Tierschutz endlich wahrzunehmen und konkrete Maßnahmen umzusetzen.
Die erste Resolution trägt den Titel „Versprechen einlösen: für die Tierheime!“ und beschreibt die dramatische Lage vieler Einrichtungen.

Jahrzehntelang arbeiten Tierheime am Rande ihrer Möglichkeiten, nun ist die Belastungsgrenze endgültig überschritten.

Steigende Tierarztkosten, mehr Abgabetiere und ein massiver Investitionsstau verschärfen die Krise.

Der Tierschutzbund fordert daher von Bundeskanzler Friedrich Merz und Bundesminister Alois Rainer (CSU):

  • die im Koalitionsvertrag versprochenen Investitionsmittel für Tierheime ab 2025 in den Bundeshaushalt einzustellen,
  • eine gesonderte Gebührenregelung für Tierschutztiere sowie die Abschaffung der Mehrwertsteuer auf tierärztliche Leistungen,
  • eine klare gesetzliche Regelung zur vollständigen Kostenerstattung für Fund- und Verwahrtiere,
  • sowie rechtliche Verbesserungen, darunter eine Heimtierschutzverordnung, ein Verbot des Onlinehandels mit Tieren, eine Positivliste zulässiger Heimtiere und eine Kastrationspflicht für Freigängerkatzen.

In einer zweiten Resolution kritisiert die Mitgliederversammlung den Koalitionsvertrag in Sachen Tierschutz als schwach und nicht konkret.  
Minister Alois Rainer sei bislang nicht mit besonderen Initiativen aufgefallen.

Die Forderungen an die Bundesregierung lauten:

  • die zugesagten Tierschutzmaßnahmen sofort umzusetzen,
  • die Tierheime zu entlasten,
  • bessere Bedingungen in der Landwirtschaft sicherzustellen, darunter ein Ende tierschutzwidriger Transporte und der routinemäßigen Manipulation an Tieren,
  • Alternativen zu Tierversuchen finanziell zu fördern,
  • Wildtiere in Zirkussen und Zoos zu schützen und das Töten von überzähligen Zootieren zu verhindern,
  • sowie die Förderung einer pflanzenbasierten Ernährung als Beitrag zum Tier- und Umweltschutz.

Der deutliche Appell an die Politik fordert: „Der Tierschutz ist im Grundgesetz als Staatsziel verankert. Die Bundesregierung steht in der Pflicht, ihren Versprechen endlich Taten folgen zu lassen“.

Die Mitgliederversammlung mahnt, dass weitere Verzögerungen auf Kosten der Tiere, der Tierheime und letztlich auch der Gesellschaft gingen.

Sehr beeindruckend war auch der Bericht der Delegation aus der Ukraine.
Trotz des andauernden Krieges schaffen sie es, den Tieren in Odessa eine Heimat zu bieten. Anhand eines mitgebrachten Plakates wurden die Tiere vorgestellt, die trotz Krieg und aller Schwierigkeiten das Tierschutzzentrum Odessa zu ihrer Heimat erklärt hatten.
Sie weigern sich, das Tierschutzzentrum zu verlassen oder kehrten selbst nach Vermittlung an andere Orte freiwillig wieder zurück.

Ein schöneres Lob kann es für Tierschützer nicht geben und so wurde die ukrainische Delegation auch mit einem langanhaltenden Applaus belohnt.