Länderratssitzung 2023

Tierschutzpolitische Themen in Bonn

Aktuelle tierschutzpolitische Themen standen auf der Agenda der Länderratssitzung, die am 16.06. und 17.06.2023 in Bonn stattfand. Zu besprechen gab es viel, zumal Thomas Schröder noch in Berlin der Abstimmung des Bundestages über die Kennzeichnungspflicht für einheimische Fleischprodukte beiwohnte. Die Bundesregierung beschloss dort eine staatliche Kennzeichnung, an der man beim Fleischkauf die Bedingungen in der Tierhaltung erkennen kann.

Laut Thomas Schröder eine "Fehlgeburt", da sich die Lebensbedingungen für die Tiere nicht wirklich änderten, tierschutzwidrige Systeme würden durch dieses Gesetz sogar auf Dauer legitimiert – keine schönen Aussichten für die Nutztiere in Deutschland. Die im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Ziele seien von der Bundesregierung nicht oder nur in kleinen Teilen realisiert worden wusste Frank Meuser, der Leiter des Hauptstadtbüros Berlin, zu berichten. Anhand der einzelnen im Koalitionsvertrag festgeschriebenen Punkte konnte er deutlich das Nichterreichen der gesteckten Ziele dokumentieren.

Weiter ging es mit der Berichterstattung: TEO werde weiterentwickelt, verjüngt und leistungsfähiger gemacht, so dass die Anwendbarkeit für die Tierschutzvereine in der Zukunft noch einfacher gestaltet werde. Spannend gestaltete sich auch der Bericht von Ellen Kloth (Landesvorsitzende Schleswig – Holstein) über die Ergebnisse der Arbeitsgruppe "Tierheime der Zukunft". Sie berichtete, dass die Tierheime vor vielschichtigen Herausforderungen stünden, es gehe um den gesellschaftlichen Wandel, höhere Anforderungen und gestiegene Preise. Gleichzeitig fehlten finanzielle Mittel, Fachkräfte und auch ehrenamtliche Kräfte. Trotz alledem müssten die Tierheime unter diesen Bedingungen zukunftsfähig werden und bleiben. Glücklicherweise stünden den Tierschutzvereinen sowohl der Bundesverband als auch die jeweiligen Landesverbände unterstützend zu Seite.

Sowohl Bundesverband, Landesverbände und Tierschutzvereine müssten unter dem Motto: "Wir im Tierschutzbund zusammen für den Tierschutz" zusammenarbeiten. Gleichzeitig regte sie an, einen Prozess zur Entwicklung einer Verbandskultur zu starten, da die Vision "Tierheime der Zukunft" nur auf Grundlage einer offenen und respektvollen Verbandskultur Realität werden könne. Ziel dieser Entwicklung solle es sein, direkt umsetzbare Grundregeln des Miteinanders sowie Commitments zum gegenseitigen Umgang und zur Zusammenarbeit zwischen Bundesverband, Landesverbänden und Tierschutzvereinen zu erarbeiten. Die Ergebnisse dieses Prozesses sollten nicht nur theoretisch existieren, nein, sie müssten von allen Personen in der Gesamtorganisation Deutscher Tierschutzbund gelebt werden.

Außerhalb der Programmpunkte dieser Sitzung konnten auch Gespräche mit den Kandidatinnen für das Präsidium des Deutschen Tierschutzbundes geführt werden. Sowohl Ellen Kloth, (LTV Schleswig Holstein) also auch Eva Rönspieß (LTV Berlin) und Judith Schönenstein (NRW) waren anwesend und konnten kontaktiert werden. Der Landesverband NRW war auf dieser Sitzung mit Simon Berghahne (Landesjugendvertreter), Christiane Schäfer und Norma Puchstein (Landesvorstand NRW) und Judith Schönenstein (Kandidatin Präsidium) stark vertreten , um so auch für die Interessen der Tierschutzvereine in Nordrhein Westfalen einzustehen.


Jürgen Plinz (DTSchB), Christiane Schäfer (LTV NRW), Thomas Schröder (DTSchB) und Norma Puchstein (LTV NRW)


Simon Berghahne, Christiane Schäfer, Norma Puchstein und Judith Schönenstein


Impressionen der Länderratssitzung 2023 in Bonn


Impressionen der Länderratssitzung 2023 in Bonn

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